Ich habe den Feueratem im Kundalini Yoga 2012 kennengelernt und war (und bin) sehr begeistert von dieser Atem-Übung. Es ist ein bewusstes Atmen, das richtig Schwung in den Körper bringt.
Vom Zauber des Feueratems
Der Feueratem hilft, um aus stressigen Situationen auszusteigen. Er unterstützt Trägheit zu überwinden und deinen Fokus zurück zu dir zu lenken. Diese Atmung bringt dich ins Hier und Jetzt.
Sauerstoff flutet den Organismus und pumpt frische Energie in die Zellen. Du fühlst dich klar, kraftvoll, vital und erfrischt. Deine Sinne sind geschärft, die Konzentration aktiviert.
Ich spüre nach dem Feueratem ein besonderes Prickeln im Körper. Das ist die Energie, die freigesetzt wurde.
Diese Atmung ist eine Massage für die Bauchorgane und bringt auch Schwung in deine Verdauung. Als ich den Feueratem zum ersten Mal in einer Kundalini-Yoga-Session kennengelernt habe, meldete sich noch am Abend mehrmals mein Darm 😉 Deshalb wird empfohlen, den Feueratem mit Abstand nach dem Essen und nicht während der Regelblutung oder Schwangerschaft durchzuführen.
Dein Einstieg in den Feueratem
Wenn der Feueratem neu für dich ist, beginne mit 1 Minute. Die Zeit kannst du steigern, so wie du dich wohl fühlst. Nimm dir nach dem Feueratem einen Moment Zeit, deinen Körper zu fühlen. Entweder im Sitzen oder auch im Liegen.
Eine Zeit lang habe ich den Feueratem regelmäßig morgens im Bett gemacht vor dem Aufstehen. Ein feuriger Start in den Tag!
Anleitung, um den Feueratem zu üben
- Lege deine Hände auf den Bauch unterhalb des Nabels während du aufrecht sitzt. Die Schultern nimmst du nach unten-hinten. Das Brustbein hebt sich. Deine Augen sind geschlossen.
- Nun beginnst du den Bauch, den Bauchnabel, kräftig und aktiv zur Wirbelsäule zu ziehen. Dein Mund ist geschlossen.
- Dabei entweicht die Atemluft durch die Nase. Das Einatmen erfolgt ganz automatisch durch die Nase, wenn du nach dem Anziehen des Bauchnabels den Bauch entspannst. Du konzentrierst dich nur auf das Anziehen des Bauchnabels zur Wirbelsäule. Es ist ein kraftvolles, aktives Ausatmen.
Eine Freundin und erfahrene Kundalini-Yoga-Lehrerin, Rahdé Haubold, sagt: Wenn man den Feueratem erstmals praktiziert, hilft es sich vorzustellen, dass man wie ein Hund mit geschlossenem Mund hechelt
- So finde deinen eigenen Rhythmus. Geübte praktizieren einen schnellen Feueratem, haben einen schnellen Rhythmus über viele Minuten. Das kommt mit der Zeit und Übung. Für den Anfang finde den Turnus, den du gut halten kannst.
- Um den Feueratem zu beenden, atme am Ende aktiv in den Bauch ein. Halte die Luft für 20-30 Sekunden an. Dann atme sanft aus. Lass deinen Atem seinen natürlichen Rhythmus, der dir in diesem Moment entspricht, finden. Sitze so noch eine Weile in Stille und genieße mit geschlossenen Augen den Moment.